Für den Klimaschutz und eine dezentrale Stromversorgung – Antrag Grünen Stadtratsfraktion
Die Mitglieder der Grünen Stadtratsfraktion wollen Mieter*innen durch einen Zuschuss für sogenannte Balkonmodule, eine Solaranlage für den Balkon, unterstützen. „Wenn Mieter*innen keine Solaranlage am Dach errichten können, aber einen Balkon haben, dann wollen wir sie beim Kauf eines Balkonmoduls fördern“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Stefanie Wehner. Gefördert werden sollen zehn Prozent der anfallenden Kosten für die Anschaffung, jedoch maximal 100 Euro pro Haushalt. Die Grünen Stadtratsmitglieder schlagen außerdem vor, den Fördertopf auf 15.000 Euro bzw. 200 Anlagen zu deckeln. „Wichtig ist uns auch, dass die Mieter*innen dann Geld erhalten, wenn ihr Vorhaben im Einklang mit der Stadtbildsatzung sowie den jeweiligen Vermieter*innen erfolgt“, sagt Stadträtin Dr. Wehner.
Als Gründe für den Antrag nennt Fraktionsvorsitzende Stefanie Auer: „Wir brauchen eine dezentrale Stromversorgung und einen Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir spüren das jetzt schmerzlich mit Blick auf die Abhängigkeit der fossilen Energieträger wie Braunkohle, Erdgas oder Erdöl. Klar, sind Balkonmodule nicht die Lösung, aber sie können ein kleiner Baustein für eine Energiewende und mehr Unabhängigkeit sein.“
Die beiden Stadträtinnen Dr. Wehner und Auer weisen auch daraufhin, dass es in dem von einer Mehrheit des Stadtrats beschlossenen Klimaschutzkonzepts bereits eine Maßnahme gibt, die in diese Richtung geht. Es ist bereits ein städtischer Zuschuss für private Anlagen und Heimspeicher geplant. Diese Maßnahme sollte auch Balkonmodule enthalten und somit Mieterinnen und Mietern zugutekommen. Außerdem würden es andere Kommunen wie Erlangen oder Penzberg vormachen und bereits eine wie in Passau gewünschte Förderung umsetzen. „Mit Blick auf die aktuelle Energiekrise sehen wir es als geboten und notwendig an, dass wir den Fördertopf schnellstmöglich auf die Beine stellen“, sagt Auer.
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