Mehrheit für einen Antrag der Grünen steht – Beratung aus kommunaler Hand
Die Stadträt*innen von SPD, CSU, Bündnis90/Die Grünen, ÖDP, FWG, FDP und wollen einen Pflegestützpunkt für Passau. Initiiert haben den Antrag die Grünen. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der anderen Fraktionen“, sagt Stefanie Auer Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Es zeigt, wir können zum Wohle Passaus auch zusammenarbeiten. Und es ist eben unser aller Interesse, dass durch einen Pflegestützpunkt Menschen zu allen Fragen im Vor- und Umfeld der Pflege beraten und die für sie in Betracht kommenden Hilfs- und Unterstützungsangebote koordiniert werden.“
Die Fraktionsvorsitzende der CSU nennt auch gleich einen möglichen Standort. „Alles, was dazu beiträgt den Alltag für pflegebedürftige Personen und deren Angehörige zu gestalten und zu verbessern ist sinnvoll und förderungswürdig. Hierbei denke ich auch an eine eventuelle Anbindung des Pflegestützpunktes in das geplante Familien-/ Bürger*innenhaus“, so Evi Buhmann.
Einschneidende Veränderung oder schwierige Wege brauchen gute und individuelle Beratung, gerade wenn es gilt, derart wichtige Herausforderungen zu meistern. Eine unabhängige Beratung durch die kommunale Hand kann hier vieles erleichtern und in einer ohnehin schwierigen Lebenslage unterstützen. Das sieht auch der SPD-Stadtrat Wolfgang Wagner so: „Ein Pflegestützpunkt in städtischer Hand bringt sicherlich viele Vorteile und etliche Synergieeffekte mit sich, da die Stadt ja auch u. a. Anlaufstelle für Sozialhilfe, Vermittlung von Nachbarschaftshilfen, etc. ist. Deshalb wäre eine zentrale Stelle vor Ort zur Beratung und Unterstützung von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen ein weiteres Ausrufezeichen über alle Generation hinweg für unsere familienfreundliche Stadt.“
Aktuell gibt es in Bayern zehn Pflegestützpunkte. Das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat hierzu auch ein Förderprogramm aufgelegt.
ÖDP-Fraktionsvorsitzender Urban Mangold sieht die Notwendigkeit des Antrags auch im demographischen Wandel der Gesellschaft begründet: „Immer mehr Menschen dürfen sich eines immer höheren Alters erfreuen. Für die Stadt muss es stets selbstverständlich sein, Seniorinnen und Senioren ein angenehmes Umfeld zu gestalten. Und dazu gehört, dass ältere Menschen und ihre Angehörigen neutrale Information für den Fall erhalten, dass einmal professionelle Pflegehilfe notwendig wird.“
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