Viele Passauer Schulhöfe sind großflächig versiegelt. An warmen Tagen und Hitzetagen steigen die Oberflächentemperaturen deutlich, was Wohlbefinden und Lernbedingungen der Schülerinnen und Schüler und auch die Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte beeinträchtigt. Eine gezielte Begrünung der Schulumgebung, insbesondere der Pausenhöfe, kann die Oberflächentemperaturen um mehrere Grad senken und die Aufenthaltsqualität spürbar steigern. Die Grünen-Stadtratsfraktion Passau beantragt schrittweise Entsiegelung und Ausweitung von Grünflächen auf städtischen Schulhöfen. Ziel sind kühlere, kinderfreundliche Pausenräume, mehr Platz für Artenvielfalt und bessere Oberflächenversickerung.
Beteiligung von Anfang an: Die Maßnahmen sollen gemeinsam mit Schulleitungen, Elternbeiräten und Schülervertretungen geplant und pädagogisch begleitet werden. So wird gewährleistet, dass die Gestaltung für die jeweilige Schule angemessen ist und den Bedürfnissen der Kinder entspricht – von Bewegungsflächen über Schattenräume bis zu Lerninseln im Grünen. „Kinder brauchen Pausenräume, die Schutz vor Hitze bieten und zum Spielen wie zum Ausruhen einladen. Entsiegelte, begrünte Schulhöfe sind gelebter Klimaschutz im Alltag unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeisterkandidatin Stefanie Auer.
Mehr Wohlbefinden, besseres Mikroklima: Versiegelte Flächen aus Beton, Pflaster oder Asphalt heizen sich an Hitzetagen stark auf. Das verschlechtert das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler und kann die Innenraumtemperaturen zusätzlich erhöhen. Begrünte Flächen, Bäume und wasserdurchlässige Beläge verbessern das Mikroklima spürbar, fördern Artenvielfalt und unterstützen Umweltbildung direkt auf dem Schulgelände. „Wir verbinden Klimaanpassung mit Bildung und Gesundheit – das ist sinnvoll, wirksam und nachhaltig für Passau“, so Diana Niebrügge, Stadträtin.
Konkrete Schritte und Finanzierung: Der Antrag umfasst drei Kernelemente: erstens die zügige Identifikation und Priorisierung geeigneter Standorte in enger Absprache mit den Schulen, zweitens die ko‑kreative Planung mit der Schulfamilie samt pädagogischer Begleitung; drittens die systematische Einwerbung von Fördergeldern aus Fördermitteln der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). „Für diese Art von Projekten kann man zwischen 80–90 Prozent Zuschuss erhalten. Dadurch können wir schnell sichtbare Verbesserungen schaffen, ohne den städtischen Haushalt übermäßig zu belasten“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Stefanie Wehner.
Mehrwert für den Schulalltag: Grün gestaltete Pausenhöfe sorgen für mehr Spaß an Bewegung, stärken die Gesundheit und machen Schulen widerstandsfähiger gegenüber Hitzewellen. „Das ist eine gute Investition in die Zukunft und für die Lebensqualität an unseren Schuldstandorten“, findet Stadtrat Matthias Weigl. Die grüne Stadtratsfraktion weist darauf hin, dass Entsiegelung und Begrünung auch die Pflegebedarfe verändern: Den Schulen sollen ausreichend Mittel für Unterhalt und Betreuung der Grünflächen zur Verfügung stehen.
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