Grüne fordern Mittel für Sanierung beim 1. FC Passau

Sport soll angespannter Haushaltslage nicht zum Opfer fallen

Noch ist der Haushalt der Stadt Passau für das nächste Jahr nicht beschlossen. Dass die dringend notwendigen Sanierungen beim 1. FC Passau der angespannten Haushaltslage zum Opfer fallen soll und laut Oberbürgermeister Jürgen Dupper in den nächsten Jahren kein Schwerpunkt beim Sport vorgesehen sei, will die Stadtratsfraktion der Grünen so nicht stehen lassen. Bereits bei einem Ortstermin mit dem FC-Vorstand im Sommer 2024 hatten sich die Grünen für mehr Tempo bei der Sanierung und mehr städtische Investitionen in die Sportanlage am Döbldobl ausgesprochen.

„Im Finanzausschuss ist nach den Aussagen des Oberbürgermeisters der Eindruck entstanden, Sport sei in den nächsten Jahren kein Schwerpunkt der Stadt und für die Sanierungen, die beim 1. FC Passau im Dreiflüssestadion und beim Kabinentrakt am Döbldobl anstehen, seien keine Mittel eingeplant, weil andere Dinge wie marode Brücken höhere Priorität haben. Gleichzeitig sind in den vergangenen Jahre Millionenbeträge in den Bau von Kunstrasenplätzen geflossen, auch im Haushalt 2026 ist ein siebenstelliger Betrag für den neuen Plastikplatz in Haibach vorgesehen. Wir sehen in diesem massiven Kunstrasenausbau eine verfehlte Schwerpunktsetzung, wenn gleichzeitig kein Geld für marode Duschen und Umkleiden da ist“, findet Stadtrat Matthias Weigl.

Außerdem kritisieren die Grünen, dass der CSU-Antrag über mögliche Fördermittel des Bundes nicht im Sportausschuss beraten wurde. „Die Geschäftsordnung sieht vor, dass Anträge innerhalb von sechs Monaten behandelt werden müssen, das wurde vom Oberbürgermeister nicht eingehalten. Eine ordentliche Beratung im Fachausschuss war so nicht möglich. Dieses parteipolitische Taktieren geht letztendlich auf Kosten der rund 400 Kinder und Jugendlichen, die dort leidenschaftlich Sport machen wollen. Daher braucht’s endlich eine Lösung, damit die maroden Duschen und Umkleiden kein Dauerzustand werden“, betont Stadtrat Dr. Achim Spechter.

„Auch wenn die Haushaltslage angespannt ist, haben wir als Stadt durchaus einen Handlungsspielraum. Sport darf nicht hinten runterfallen. Die Misere rund um den 1. FC Passau hat sich jetzt schon lange genug hingezogen“, so Achim Spechter und Matthias Weigl. Die Grünen-Fraktion hat daher beantragt, dass 150.000 Euro als Investitionszuschuss für eine überfällige Sanierung oder einen Neubau des maroden Kabinentrakts am Döbldobl als eigene Haushaltstelle für das Jahr 2026 ergänzt werden.

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