Kinder und Jugendliche mehr in den Fokus rücken – Tests als Pflicht
Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen sind systemrelevant und sollten dementsprechend behandelt werden, sind sich die grünen Stadträt*innen einig.
„Natürlich ist es in Zeiten steigender Inzidenzen und potenziell schwererer Krankheitsverläufe zunächst ein Leichtes, für eine Fortführung der konsequenten Schulschließungen zu plädieren. Trotzdem bedarf es gerade jetzt mutiger und kluger Alternativen zu obig beschriebener Situation“, sagt Stadtrat Dr. Stefan Hafner. „Bei einem ‚weiter so wie bisher‘ werden gerade in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 die Defizite in allen Bereichen nicht mehr aufzuholen sein.“ Dies bestätigen sowohl Soziolog*innen, Wissenschaftler*innen als auch Kinderärzt*innen.
Neben der allgemeinen Öffnung ist Stadtrat Karl Synek wichtig: „Jetzt im Lockdown bewegen sich die Kinder zu wenig. Kein Wunder, wenn sie keinen Bolzplatz mehr nutzen dürfen und das Vereinsleben brach liegt. Deshalb halte ich es für wichtig, dass gerade für Grundschüler*innen Sportunterricht im Freien stattfindet.“
„Jetzt gilt es bereits für die Zeit nach den Osterferien konkrete Öffnungsstrategien zu definieren, welche auch bei hohen Inzidenzwerten einen Wiedereinstieg in den Wechselunterricht für alle Jahrgangsstufen ermöglichen“, fordert Hafner. „Und nicht nur wie geplant für die Abschlussklassen.“
Als Möglichkeit wie Gesundheitsschutz und Öffnung Hand in Hand gehen könnten, nennen die Stadträt*innen verpflichtende Tests an Schulen für Lehrer*innen und Schüler*innen. Diese Idee wird auch bereits bayernweit diskutiert. Die Zeit der Osterferien sollte dafür genutzt werden in einem ersten Schritt den rechtlichen Rahmen hierfür zu setzen und in einem zweiten Schritt alles für die Einführung der Testpflicht vorzubereiten.
„Nach einem Jahr Pandemie sind die Prioritäten immer noch falsch gesetzt: Wirtschaft steht über allem. Und über allen“, sagt Fraktionsvorsitzende Stefanie Auer. „Es kann und darf nicht sein, dass im Zweifelsfall unter anderem wieder Familien und Kinder die Leidtragenden sind, weil Kitas und Schulen geschlossen werden und zugleich in der Wirtschaft alles wie gehabt weiterläuft.“
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