Stefanie Auer: „Wir dürfen Wald nicht leichtfertig roden“
Die Grünen-Stadträt*innen Stefanie Auer, Karl Synek und Matthias Weigl trafen sich mit Mitgliedern der Bürgerinitiative Jägerholz und Martin Ziegler von der Bürgerinitiative „Natur JA – Nordtangente Nein“ zu einem gemeinsamen Austausch in dem von der Rodung bedrohten Waldstück in Patriching. Die beiden Bürgerinitiativen wollen diesen Wald nicht aufgeben, versicherten die Anwohner Sonja und Robert Lehneis: „Wir sammeln derzeit Unterschriften und wollen nichts unversucht lassen, damit dieser Wald erhalten bleibt.“
Alternativen aufzeigen möchte Martin Ziegler, der betont: „Wenn man die Gewerbeflächen nur wenige hundert Meter weiter plant, würde der Stadtrat ein erstes wichtiges Zeichen für Klimaschutz setzen. Und er würde endlich auch das gemeinsame Nein zur Nordtangente unter Beweis stellen – zu einem Projekt, dem man im Bundesverkehrsministerium mit Manipulation Gesetzesstatus verschafft hat.“
„Wir dürfen Wald nicht leichtfertig roden. Angesichts der Klimakrise darf nicht gelten: Nur weil wir das so geplant haben, muss das jetzt auch gemacht werden“, sagt die Fraktionsvorsitzende und Bundestagskandidatin Stefanie Auer. „Wälder erfüllen wichtige Klimafunktionen. Sie sind ein Kohlenstoffspeicher. Zusammenhängende Waldflächen funktionieren wie Klimaanlagen. Und im Vergleich zu versiegelten Flächen durch ein Gewerbegebiet kann hier der Boden Wasser aufnehmen. Wir müssen uns vor dem Klimawandel schützen und hierbei können uns Wälder helfen. Deshalb sollten wir sie schützen statt roden.“
Ihr Stadtratskollege Karl Synek ergänzt: „Gewerbegebiete sollten künftig nicht nach Lust und Laune, heute hier morgen dort ein bisschen, sondern mit Weitblick angegangen werden. Was es braucht ist eine langfristige strategische Planung. Da gehören auch die umliegenden Gemeinden miteinbezogen.“ Stadtrat Matthias Weigl ist sicher: „Wenn sich alle Stadtratsmitglieder vor Ort ein Bild machen von dieser wertvollen Waldfläche, mit den Anwohnern ins Gespräch kommen und sich deren Argumente anhören, dann dürfte es für die Rodung keine Mehrheit geben, gerade angesichts der fortschreitenden Klimakrise. Denn wenn es eine Kommune ernst meint mit dem Klimaschutz, dürfen nicht ohne Not Wälder gerodet werden, gerade wenn wie hier die Alternativen bereits auf dem Tisch liegen.“
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