Grüne wollen mehr Sonne auf den Dächern nutzen

Antrag Stadtratsfraktion – Passau soll an einem Städtewettbewerb teilnehmen

Stefanie Auer und Matthias Weigl von der Grünen-Fraktion des Passauer Stadtrats stehen hinter einem Photovoltaik-Modul.
Stefanie Auer (links) und Matthias Weigl von der Grünen-Fraktion des Passauer Stadtrats wünschen sich, dass Passau am Wettbewerb „Faktor2 – StädteChallenge“ teilnimmt.

„Zur Bewältigung der Klimakrise ist die Umstellung der Energieversorgung von fossilen auf erneuerbare Energieträger unabdingbar. Deshalb soll Passau am Wettbewerb ‚Faktor2 – StädteChallenge‘ für einen möglichst starken Photovoltaikausbau mitmachen“, sagt Fraktionsvorsitzende und Bundestagskandidatin Stefanie Auer (Bündnis 90/Die Grünen). Fossil Free Karlsruhe hat einen Wettbewerb zwischen den Städten Deutschlands ins Leben gerufen. Der Name: Wattbewerb. Die Idee: Faktor2. Die Herausforderung: Die Städte in Deutschland treten gegeneinander an, um auf ihrer Gemarkung eine Verdopplung der Kapazitäten von Solarstrom zu erreichen – eben Faktor2. Sie treten miteinander an, um das gemeinsame Ziel zu erreichen: 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030. „Wir müssen als Kommune kräftig anstrengen, um unseren Beitrag zum Erreichen des 1,5-Grad-Klimaschutzziel im Pariser Klimaabkommen zu leisten. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes von Ende April 2021 hat dies noch einmal ganz deutlich gezeigt“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Stefanie Wehner.

Um faire Bedingungen zu bieten, findet der Wattbewerb in zwei Kategorien statt: Städte wie Passau fallen in die Kategorie bis 100.000 Einwohner*innen. Der Wattbewerb hat zwar schon begonnen, aber ein späterer Einstieg ist möglich. Gewinnerin ist die Stadt, die im Wettbewerbszeitraum am meisten kW-Peak-Leistung je Einwohner zugebaut hat. Alle Anlagen zählen dabei: Dachanlagen, überbaute Parkplätze, Balkonmodule, Freiflächenanlagen.

„Für die Städte ergeben sich daraus eine Reihe von Vorteilen“, sagt Auer. „Der Wattbewerb zielt darauf ab, Bürger*innen zu privatem Engagement zu ermuntern. Gewinnen können die Städte, die es schaffen, Vermieter und Betriebe davon zu überzeugen, auf ihren Gebäuden Photovoltaik-Anlagen zu installieren.“ Eine lokale Photovoltaik-Offensive nimmt die Bürger*innen bei der Energiewende mit und stärkt die lokale Wirtschaft. Dezentrale Energieerzeugung entlastet die Netze. Städte werden unabhängiger und können immer größere Anteile ihres Haushaltsstrombedarfs vor Ort erzeugen. So tragen alle engagierten Bürger*innen in den jeweiligen Städten aktiv zur Energiewende bei. „Wir brauchen mehr Tempo beim Klimaschutz, besonders beim Ausbau der Erneuerbaren Energien“, stellt Stadtratsmitglied Matthias Weigl klar. „Wenn wir in Passau möglichst bald Klimaneutralität erreichen möchten, sollten wir uns ins Zeug legen und den Ausbau der Photovoltaik stärker vorantreiben. Der Wettbewerb kann hierfür ein Baustein sein, denn nicht nur die Kommune, sondern auch Gesellschaft und Wirtschaft sind gefragt, wenn wir möglichst schnell die Emissionen im Stadtgebiet senken wollen.“

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